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Testament

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Was ist ein Testament?

Darunter versteht man eine letztwillige Verfügung, die eine Person vor ihrem Tod trifft und darin festlegt, wer welche Vermögenswerte erhält und wie der Nachlass aufgeteilt werden soll.

Welche Arten von Testamenten gibt es?

Es gibt zwei Arten von letztwilligen Verfügungen: das private und öffentliche Testament. Das private Testament wird von der Person selbst geschrieben, das öffentliche wird von einem Notar nach Ihren Wünschen aufgesetzt. Das notarielle Testament wird immer amtlich verwahrt und nach dem Tod des Erblassers eröffnet.

Welche Formerfordernisse müssen beim Testament beachtet werden?

Beim handschriftlichen Testament müssen Formerfordernisse beachtet werden, damit es wirksam ist. Auch muss der Testator zum Zeitpunkt der Errichtung des Testamens testierfähig sein. Ehepaare dürfen eine gemeinschaftliche Nachlassregelung errichten. Bei Unwirksamkeit des Testaments tritt die gesetzliche Erbfolge in Kraft.

Wer darf kein Testament errichten?

Kinder und Jugendliche unter 16 Jahren dürfen kein Testament errichten. Von 16 bis 18 Jahren darf man zwar bereits Vorsorge für seinen Todesfall treffen, jedoch nur mit einem notarielle Erbverfügung.

Dürfen Pflichtteilsberechtigte übergangen werden?

Nicht übergangen werden können die Pflichtteilsberechtigten. Dem überlebenden Ehegatten sowie den Kindern und Kindeskindern des Erblassers steht bei einer testamentarischen Enterbung von Gesetzes wegen der sogenannte Pflichtteil in Höhe der Hälfte ihres gesetzlichen Erbteils zu.

Ein Entzug des Pflichtteils ist nur unter sehr engen Voraussetzungen möglich, etwa, wenn der Pflichtteilsberechtigte sich eines Verbrechens gegen den Erblasser schuldig gemacht hat. Der Grund für die Pflichtteilsentziehung muss zum Zeitpunkt der Errichtung des Testaments bereits bestehen und in der Nachlassregelung auch klar und eindeutig genannt werden.

Der Pflichtteilsanspruch kann auch nicht dadurch vereitelt werden, dass der Pflichtteilsberechtigte zwar im Testament bedacht wird, aber weniger als die Hälfte seines gesetzlichen Erbteils erhalten soll. In diesem Fall hat der Pflichtteilsberechtigte einen Anspruch auf einen Zusatzpflichtteil bis zur Höhe der Hälfte des Wertes des gesetzlichen Erbteils.

Wo soll das Testament aufbewahrt werden?

Aufbewahren können Sie Ihr Testament, wo Sie wollen. Wenn Sie niemanden darüber informieren, besteht jedoch die Gefahr, dass die Nachlassregelung nach dem Tod beiseite geschafft wird, verloren geht oder vergessen wird. Daher sollten Sie eine Person Ihres Vertrauens darüber informieren oder es von einem Anwalt verwahren lassen.

Sie können das Testament auch beim Amtsgericht in amtliche Verwahrung geben, müssen dafür aber eine Gebühr bezahlen, die immer wieder anfällt, sobald Sie dies ändern.

Kann ein Testament geändert werden?

Solange Testierfähigkeit vorliegt, kann eine Nachlassregelung jederzeit geändert werden. Eine handschriftliche Erbverfügung kann durch Vernichtung der Urkunde aus der Welt geschafft werden.

Anwaltliche Unterstützung bei erbrechtlichen Fragen

Vor der Abfassung eines Testaments sollte rechtskundiger Rat eingeholt werden, insbesondere wenn hohe Vermögenswerte vorhanden sind oder die Nachfolge eines Unternehmens geregelt werden muss. Die Anwaltskanzlei Konny Brauns in Haan berät Sie gerne bei allen Fragen rund um das Erbrecht. Kontaktieren Sie uns gerne für eine Erstberatung.

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FAQ: Wissenswertes, Fragen und Antworten zum Thema

Was ist ein Testament?

Das ist eine letztwillige Verfügung, mit der die Verteilung des Nachlasses geregelt wird.

Was kann in einem Testament geregelt werden?

Darin können neben der Verteilung des Nachlasses auch weitere Anordnungen getroffen werden, z.B. die Benennung eines Testamentsvollstreckers oder die Anordnung von Vermächtnissen.

Ist ein handschriftliches Testament genauso wirksam wie ein notarielles?

Ja, ein handschriftliche letztwillige Verfügung ist genauso wirksam wie ein notarielles Testament, wenn die Formalien erfüllt sind.

Kann ein Testament widerrufen werden?

Eine Erbverfügung kann jederzeit widerrufen oder geändert werden, solange die Testierfähigkeit des Verfassers gegeben ist.

Was passiert, wenn kein Testament vorliegt?

Wenn keine Erbverfügung vorliegt, tritt die gesetzliche Erbfolge nach der Rangordnung der Erben in Kraft. In vielen Fällen entspricht dies nicht dem, was der Erblasser gewollt hätte. Nur mit einer Erbverfügung können Sie sicherstellen, dass Ihr Vermögen nach Ihrem Tod gemäß Ihren Wünschen verteilt wird.

Was passiert, wenn das Testament unwirksam ist?

Wenn die Erbverfügung unwirksam ist, z.B. weil es nicht den formalen Anforderungen entspricht oder der Testator zum Zeitpunkt der Errichtung nicht testierfähig war, tritt die gesetzliche Erbfolge in Kraft.

Was ist ein Erbvertrag?

Ein Erbvertrag ist eine notariell beurkundete Vereinbarung zwischen dem Erblasser und einem oder mehreren Erben, die nur mit Zustimmung aller Vertragsparteien geändert oder unter bestimmten Umständen widerrufen werden kann.

Wie können Streitigkeiten im Erbrecht gelöst werden?

Erbrechtliche Streitigkeiten können durch außergerichtliche Einigungen oder gerichtliche Verfahren gelöst werden. Eine anwaltliche Unterstützung kann hierbei hilfreich sein.

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